Heute am 27. Juni Ruhetag in Khorog.
Wir nutzen die Zeit um uns etwas zu erholen und am Blog weiter zu schreiben; mühsam, weil das Internet oft ausfällt.

Am Markt in Khorog.

Am 28. Juni geht´s wieder weiter. Es gibt wieder richtige Tankstellen mit Zapfsäulen und Benzin mit 95 Oktan.
Wir erhofften uns ab hier eine bessere Straße, dem war aber überhaupt nicht so!
Khorog ist zentral gelegen, hier treffen der nördliche und der südliche (den wir gefahren sind) Pamir Highway zusammen, und ab hier geht sozusagen die Hauptstraße weiter in die Hauptstadt Dushanbe.
Die Masse des LKW-Transits von China nach Dushanbe spielt sich hier ab, und der ist nicht wenig.

Weiter das gewohnte Bild: der Fluss Panj als Grenze, rechts Tatschikistan, links Afghanistan.
Die Straße, besser Piste, zieht sich jetzt Richtung Nordwesten.

Gebrochener Asphalt, abschnittsweise nur mehr in Fragmenten erhalten, viel Piste dazwischen, jede Menge 40-Tonner (wenn es hier überhaupt eine Gewichtsbeschränkung gibt?) – mühselig zu fahren.

Wir finden eine malerische Raststation für eine Teepause.
Schattig, jede Menge Wasser aus den Bergen wird in Kaskaden beim Gastgarten vorbeigeleitet.

Gegenüber wird an einem Lada geschraubt.
Fahrzeugreparaturen oder Reifenwechsel am PKW und LKW entlang unserer gesamten Strecke im Pamir waren die Regel.
Übrigens sind wir hier im „Opel-Land“:
waren es in Kirgistan mit Masse 20 bis 30 Jahre alte Audis, die uns begegneten, sind es hier in Tatschikistan Opel.

Dieser Herr interessiert sich sehr über unser woher und wohin …

… und studiert aufmerksam unsere Landkarte am Tankrucksack.

Selina heißt die Kleine, sie wird jetzt viel in der Schule zu erzählen haben.

Die Häuser werden hier meist aus Stein gebaut und mit Lehm verputzt.

Die Landschaft ist weiterhin atemberaubend, die Schlucht wird enger.

Ein afghanisches Dorf am anderen Flussufer.

Über diese „Straße“ mühen sich auch die großen Sattelschlepper in beide Richtungen.

Immer wieder faszinierende Blicke rüber nach Afghanistan.

Wir gönnen uns eine kleine Stärkung, …

… frische Marillen. Ein bisserl kleiner als unsere aus der Wachau, schmecken aber sehr lecker!

Eine staubige G`schicht!

Die Lastwagen zu überholen ist nicht einfach, wegen der engen Piste und vielen Kurven müssen wir oft eine Zeit lang hinterher, dazu kommt der Staub des Gegenverkehrs.

Am Ende des Tages sehen wir aus wie weiß paniert, es knirscht ordentlich zwischen den Zähnen.

Jeder LKW-Fahrer bei uns in Europa würde eine Fahrt auf solchen „Hauptstraßen“ schlicht verweigern.
Die Piste ist über hunderte Kilometer in einem solchen, und teilweise schlechteren, Zustand.

Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt etwa 30 km/h, wir brauchten für diese 250 Kilometer neun Stunden.

Die LKW sind sicher doppelt so lange unterwegs.

Im letzten Tageslicht erreichten wir die Stadt Khalei Chum. Sie liegt dort, wo Afghanistan seinen nördlichsten Punkt hat.
Die letzten Kilometer überrascht uns noch ein heftiger Staubsturm. Das war uns dann aber auch schon egal, so wie wir ausgesehen haben.
Das Hotel lag an der Hauptstraße und war gleich gefunden, die anschließende Dusche war ein Hochgenuss!!
Dieser Tag war wohl der anstrengendste auf unserer bisherigen Tour.

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