Wir haben recht flott aus der Stadt rausgefunden, Manali war zum Beispiel ab hier durchgehend recht gut ausgeschildert. Nach einer knappen Stunde hatten wir die Stadt dann hinter uns, und eine Seltenheit: nur eine relativ kurze Baustelle, ansonsten sehr feine Straßen zu fahren.
Die 200 km bis Mandi waren dann auch zur Abwechslung mal sehr entspannt, bis Manali waren es nochmal 100 km, die sparten wir uns aber für den nächsten Tag auf.
Die Landschaft flach, viele Reisfelder, unspektakulär.
Ein großer Unterschied zu Nepal sind aber die Tankstellen. Was in Nepal nur Zapfsäulen für Diesel und Benzin waren, oft gar nicht leicht zu finden, sind in Indien wie wir sie von zu Hause gewöhnt sind richtige Tankstellen. Und heute überraschte uns erstmals eine, die gleich daneben einen Coffee-Shop und einen Fast Food Laden hatte. Und das alles klimatisiert!
Echter Bohnenkaffee, eine Seltenheit hier! 

Die Landschaft änderte sich, wir erreichten den Bundesstaat Himachal Pradesch. Die Ausläufer der Himalaya Gebirges brachten uns rasch von der nordindischen Tiefebene mit etwa 200 Höhenmetern über die ersten Pässe mit über 1000 m.
In diesem Bundesstaat befindet sich übrigens das Exil des Dalei Lama.

Verkehrsmäßig keine Änderung. Jede Menge LKW und Busse.
Besonders furchtlose Busfahrer, davon sind wir einigen begegnet, überholen beinhart bei Gegenverkehr. Mit dem Motorradl ist man sowieso zweiter, muß man halt stehenbleiben oder wo´s geht neben die Straße ausweichen.

In Mandi fanden wir ein nettes Hotel mit tollem Garten, …

… und Gästen, denen es hier in der Stadt offensichtlich besser gefällt als im Wald.

Wir haben uns ein wenig das Zentrum angesehen.

Bei den vielen Motorrädern wird sogar für die der Parkplatz knapp.

Der Herr hat recht gut Englisch gesprochen und war einer der wenigen Menschen bisher, die Austria nicht mit Australia verwechselt haben.

Und er hat sich fürchterlich darüber aufgeregt, dass so viele seiner Landsleute den Tag vor dem Fernseher verbringen mit Cricket-Spiel schauen.

Der Uhrmachermeister bei der Arbeit.

Am 3. Juli erreichten wir dann Manali. Es waren nur 100 km, aber knapp die Hälfte davon Baustellen!
Schlimm zu fahren, zu dem Verkehr noch der Baustellenverkehr, es werden das Tal hinauf die Straße vierspurig ausgebaut und Tunnels gegraben.
Also hier in Indien verdient man sich oft jeden Kilometer auf´s Mühsamste!

Letzter Blick zurück auf Mandi.

Kurz vor Manali ein Blick auf schneebedeckte Himalaya Gipfel.

Endlich Manali erreicht, dar nächste Rückschlag.
Hier beginnt der Manali-Leh Highway, der über 5000 m hohe Pässe führt und einer unserer Reisehöhepunkte werden sollte. Der erste Pass nach Manali ist der Rohtang La (La = Pass), knapp 4000 m hoch. Da oben gibt´s Schnee den viele Inder sehen wollen. Deshalb wurde die Anzahl der Fahrzeuge aus, wie uns gesagt wurde Klimaschutzgründen, auf 1000 pro Tag beschränkt.
Damit man da rauf kann ist also eine Genehmigung nötig. Die zu bekommen hat uns ziemlich Nerven gekostet, in aller Kürze:
online hat´s nicht funktioniert, und das zuständige Office war schon geschlossen. Und wieder einmal hat es der Hotelmanager gerichtet, nämlich über das Travel Desk in der Lobby. Hat uns jeweils etwa € 25.- gekostet. Fast ein Knackpunkt war folgende Bestimmung: das Fahrzeug darf nicht älter als 10 Jahre sein, meine BMW hat aber schon 14 Jahre auf dem Buckel!
Dass die Maschine mit Katalysator ausgestattet ist zählt hier nichts, es gibt ja keinen bleifreien Sprit. Zumindest haben wir noch keine solche Zapfsäule gesehen.

Umweltschutzbestimmung! Das bei den Millionen von alten Fahrzeugen die hier auf´s grauslichste die Umwelt verpesten!

Daher war der 4. Juli Ruhetag, weil die Genehmigung organisiert werden mussten.
Zu Mittag hatten wir sie in Händen, gültig für den nächsten Tag!

Was uns hier noch mitgeteilt wurde: wir hatten ziemlich Glück, wären wir vor wenigen Tagen, also Ende Juni, hierher gekommen, waren nicht wie jetzt 4000 Touristen hier, sondern 40 000!

Am 5. Juli geht es los, 3 Tage soll es bis Leh dauern, das sind so um die 470 km.

Für alle die´s interessiert: die Bestimmungen für  den Rohtang La (und weiter bis z.B. Leh).

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