Es gibt da eine besondere Möglichkeit, von San Pedro aus nach Bolivien einzureisen. Ostwärts der Stadt gibt es einen kleinen Grenzübergang, von dort führt die landschaftlich wunderschöne Lagunenpiste über etwa 300 km Richtung Norden zum Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Erde.
Die Sache hat nur einen Haken: abgesehen von möglichen Orientierungsproblemen gibt es schwierige Pistenabschnitte mit unter anderem Tiefsandstellen. Das mögen wir gar nicht, daher entschieden wir uns das Risiko nicht einzugehen.
Also führte uns am nächsten Morgen die Straße wieder die 100 km zurück nach Calama. Dort tanken, und über die Routa 21 Richtung Nordosten bis Ollagüe, wo wir nach Bolivien einreisten. Die Aus- und Einreiseprozeduren waren total einfach und rasch erledigt. Am Bolivianischen Zoll brauchten wir nur unsere Pässe und die Zulassungsscheine der Motorräder vorweisen. Das war`s.
Ein für mich besonderer Moment: auf meiner BMW waren 170 000 km am Tacho!
Entlang der Strecke ununterbrochen faszinierende Landschaften.
Ein langer Güterzug mit einer Fracht der Minenindustrie. Die gewonnenen Bodenschätze werden auf dieser Bahnstrecke von Bolivien nach Chile befördert, dort in einem Hafen verladen, und in Länder verschifft, die diese Bodenschätze weiter verarbeiten. Bolivien ist technisch nicht dazu in der Lage.
Einige Vulkane hier sind noch immer aktiv.
Ab der Grenze Boliviens vom ersten Meter an Piste. 260 km, das meiste davon Wellblech, sollten es bis Uyuni werden. Das geht am Besten zu befahren, wenn man mit 80 bis 100 km/h über die Querrillen fliegt.
Die Tankstelle im kleinen Ort San Juan, wo wir auch übernachteten. Um eine Unterkunft zu finden, mussten wir erst den Ort abfahren. Wie wir später feststellten, ist dieses Hostel beliebt bei geführten Jeeptouren von Uyuni aus zu den Lagunen (Laguna Colorado, Laguna Verde, Thermalquellen), wo auch die vorhin beschriebene Lagunenpiste hin führt.
Von außen sah es nichts gleich, aber innen überraschte unser Hostel. Die Mauern sind aus Salzziegeln.
Nach einigen Kilometern erreichten wir den Ort Julaca, den wir als ziemlich skurril empfanden. Nicht oft, aber immerhin, auf diesen Gleisen fahren Güterzüge der Bolivianischen Minenindustrie.
Der Rio Colorado, kurz vor Uyuni.
Wir erreichen die Stadt Uyuni. Sie ist das Eingangstor für alljährlich zig-tausende Touristen aus aller Welt zum riesigen Salar de Uyuni, der größten Salzpfanne der Erde! Den werden wir morgen mit unseren Eisen befahren! Unser Hotel lag super zentral, an der Einfahrt zur Kaserne ohne Durchzugsverkehr, und hier gab es die besten Pizzen wahrscheinlich von ganz Bolivien! Wie schlenderten noch durch den Markt und einige Gassen der Stadt.